Samstag, 22. Oktober 2011

Ein kleiner Abschluss :)

Nun bin ich doch schon einige Wochen aus meinem Auslandsjahr zurück und es geht mir wirklich gut! Ich hatte ein wundervolles Jahr voller Eindrücke und Erlebnisse, welche ich mir so speziell nicht in Deutschland ausmalen konnte!
Alleine die letzten Monate in Indien waren schon sehr intensiv. Ich lernte die Kultur immer besser kennen in der ich leben durfte und sprach die Sprache immer flüssiger. Dies machte natürlich alles einfacher. Sei es das Feilschen mit den Straßenhändler oder die Gespräche mit Freunden, welche nun auch über den Smalltalk hinausgingen. Es lief einfach rund! Mit Abstand die schönsten Monate im ganzen Jahr.
Natürlich gab es auch genügend Situation, in der ich mich fragen musste "Warum tust du dir das an? - was will ich hier?". Besonders in der ersten Zeit, ist es schwierig gewesen den Kulturschock,mit inbegriffen, die Sprachbarriere zu meistern.
Dazu feiern wie Beispielsweise Geburtstag, Weihnachten oder Ostern hatten ihre eigene Dynamik. Nicht vergleichbar, um sagen zu können, ob es schöner oder besser war. Ich glaube, anders trifft es ganz gut.
Viele Freunde und Bekannte fragen mich, inwiefern ich mich verändert habe. Ich finde es immer wieder schwierig darauf eine Antwort zu finden. Ich wurde sensibilisiert mit den Gegebenheiten in einem fremden Land, in einer fremden Kultur und vorallem mit der dortigen Armut wie auch der riesigen Schere zwischen arm und reich. Korruption durch Regierungsbeamte oder Polizisten zählen hierbei auch zu den neu gefundenen Erfahrungen, wie auch die Dankbarkeit und Offenheit der Menschen, mit denen ich arbeiten durfte. Es macht einfach Spaß, wenn gesehen werden kann was, durch eigene Arbeit erreicht werden kann. Sei es ein Kinderlächeln nach einem deutschen Bonbon oder einer gewonnenen Fußballpartie oder seien es die Menschen in den Dörfern, welche sich freuten, dass die Selbsthilfegruppen, die wir betreuten fruchteten.
Doch auch das schönste Jahr dauert nur 365 Tage und ich musste Indien wieder verlassen. Mir sind wirklich viele Menschen richtig ans Herz gewachsen. Hervorzuheben mein bester Freund Edwin. Mit ihm konnte ich wirklich durch dick und dünn gehen. Seien es seine Problem oder meine Probleme gewesen, wir meistens einen Weg gefunden. Mit der Geburt seines Kindes wurde es zwar etwas eingeschränkter, aber nicht schlechter.
Meine Erfahrungen kann mir keiner mehr nehmen und ich bin wirklich dankbar und glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben. Nun wird es für mich in Göttingen weitergehen und werde dort Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre studieren mit der Fachrichtung Internationale Beziehungen.
Ich kann mich zum Ende nur noch einmal bedanken, dass es mir ermöglicht wurde mein Jahr in Indien zu verbringen und soviel für mich selber zu lernen.
Ebenso vielen vielen lieben Dank fürs Lesen,Kommentieren und an mich denken! Es hat mir echt Spaß gemacht hier etwas für euch zu schreiben! Danke für alles! :-)

Freitag, 3. Juni 2011

Etwas aus meinem Notizbuch..

.. da ich momentan kein Internet habe bzw. Kein Netbook (siehe Eintrag 20.05.11) hier nur kurz etwas aus meinem Notizbuch!

Freitag 20.05.11

“Verrueckt. Die Nacht (Donnerstag auf Freitag) verbrachte ich mal wieder im Krankenhaus […]. Unser Hausmeister und Nachbar wurde in der Nacht (gegen 2Uhr) vom Blitz getroffen, waehrend er sich draussen erleichtern wollte. […]
Nun konnte er seine komplette linke Koerperhaelfte nicht mehr spueren und bewegen.[…] Nach erfolglosen Versuchen bei verschiedenen Taxiunternehmen ein Taxi zu bekommen “Wetter zu schlecht” und und und, mussten wir ihn irgendwie ins Krankenhaus bringen. Mit einer Lastenrikshaw schoben wir ihn dann ueber diegut aufgeweichte “Strasse” in das ~ 20 Minuten entfernte Krankenhaus.
Sonst ist alles gut gegangen und wir schafften es gegen 5.30Uhr wieder im Ashram zu sein.
Am Abend ist mir dann noch mein Ladegeraet durchgebrannt und habe nun also keinen Strom mehr fuer mein Netbook. Komisch nur, dass mit meinem Ladekabel noch drei Gluebirnen und ein Handy-Aufladekabel durchgebrannt sind. “

Nachtrag: Dem Hausmeister gehts blendent und die Hochzeit seiner Tochter am folgenden Sonntag war auch super!

Sonntag 22.05.11

Von einer Hochzeit zur naechsten! Am Morgen noch die christliche Hochzeit und am Abend die Hindu Hochzeit eines bengalischen Arbeiters.

“DIE Hochzeit war mal eins ziemliches Ereignis! Als Gedankenstuetzte wuerdewohl die Irrfahrt zum Haus der neuen Frau und das Einschreiten der “Alten” waehrend der Zeromonie reichen.
Habe wirklich noch nie erlebt, dass der Braeutigam nicht weiss wo seine neue Frau wohnt. Naja sind wir eben eine Stunde durch die Gegend geirrt ehe wir von einem voranfahrenden Motorrad geleitet wurden.
Nunja arrangierte Hochzeit. Er 29 und sie soll wohl bald 18 werden. […] Immerhin er hatte sie schon einmal mit dem Fahrrad besucht.
[…]
Die Zeromonie war Hindu-lang jedoch wie immer schoen anzusehen. Passiert immer genug![…] Am Besten war jedoch das Entertainment der alten Familienangehoerigen. Entweder der Priester war zu jung oder sie zu alt. Zumindest passte ihnen wohl ein Schritt nicht und es brach eine maechtige Diskussion aus. Herrlich! Kultur pur. Mit mehreren Hoehepunkten. Erst wollten die Alten gehen und wurde aufgehalten, dann hatte der Priester keine Lust mehr undwollte sein Geld bevor er weiter macht. […]
Irgendwie haben sie sich dann dochwieder zusammengerissen und weitergemacht! […]

Sonntag 29.05.11

“ Komisches Gefuehl, wenn die Ablussfotos geschossen warden. […] Sont geht es hier ziemlich fruchtig zu. Kokusnuss, verschiedene Beeren, Palmenfrucht,Mango,Papaja, Litschi, Bhel, Cashewfrucht und Datteln. Alles in den letzten Tagen und Frisch!![…] Das Beste? Die Fruchtsaison werde ich noch bis zum Ende meines Jahres hier haben!!!”

Samstag, 14. Mai 2011

Alu Cop, Piyaji und Somosa/Singara

So wie angekündigt nun das Rezept für Alu Cop (gesprochen Aluu Schop) und Piyaji (gespr. Pijaschi). Alu Cop ist in etwa würzig frittierter Kartoffelbrei. Piyaji ist einfacher und bezeichnet lediglich frittierte Zwiebelstreifen.
Wer etwas Mut hat kann es ja mal probieren. ;)

Die Maßeinheiten zu bekommen war eine Angelegenheit für sich. Ohne Waage sind einige Angaben etwas geschätzt.

(Für ~10 Personen, 30-40 Alu Cops)

Einkaufsliste
Füllung:
1kg Kartoffeln
Eine handvoll Frühlingszwiebel
(Wobei 2-3 normale Zwiebeln auch klappen wird)
3 Knoblauzehen
eine mittelgroße Ingwerwurzel~10-15 rote Chillies (Nach Geschmack ;) )
1TL Gelbwurz/Kurkuma
1 TL Kümmelpulver ( Jeera)
2 TL Salz
50 Ml Wasser3-4 TL Öl

Teig:
200-300g Kichererbsen-Mehl ( Besan/bengal gram flour)
2 Ms Soda(denke Backpulver tuts hier auch)
1 Priese Salz
Wasser

Öl zum Frittieren

Zeitaufwand: 30-40 Minuten

Füllung:
1. Während die nicht geschälten Kartoffeln kochen, wird schon einmal die Gewürzmischung vorbereitet.
2. Der Ingwer(eventuell vorher kleinschneinden) und die Knoblauchzehen werden gesäubert und zu einer Paste gemahlen.
3. Die Zwiebel werden klein geschnitten.
4. Die weichgekochten Kartoffeln pellen und zu einem groben Brei zerdrücken
5. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Chillies einige Sekunden in diesem erwärmen.
6. Die Chillies wieder entnehmen und nun die Ingwer-Knoblauch-Paste,die Zwiebel und die Gewürze ins warme Öl geben und 2-3 Minuten gut vermischen und anbraten. Sobald es anbackt das Wasser hinzugeben.
7. Gut vermischt die Pfanne vom Herd nehmen und die nun zerkleinerten Chillies und den Kartoffelbrei hinzugeben und gut zerkneten/vermischen.
8. Nun mit der Masse kleine Kugeln formen( etw. Kleiner als ein Tischtennisball)
9. Diese dann zu dünnen Platten pressen
10. Wenn es nun schon schmeckt, ist alles gut J

Teig:

Das Mehl mit Soda und Salz vermischen und dann mit Wasser zu einem dünnflüssigen Teig vermengen.


Frittieren:

1. Öl nicht zu heiß erhitzen
2. Die Kartoffelfladen nun in den Teig dippen
3. Beidseitig 1-2 Minuten goldbraun frittieren


Warm servieren. Fertig!Im Zug bekommt man es mit Salz und Salat. Sonst wird es zu jeglicher Zeit mit Reis oder Puffreis gegessen.


Für die Piyaji den Teig etwas dickflüssiger machen und die Zwiebelstreifen frittieren. Besonders lecker sind diese mit Honig!

Für den Teig kann sicherlich auch normales Weizenmehl verwendet werden, jedoch hat es hier dann wieder eine andere Bezeichnung und heißt Singara/Samosa in denen auch die Füllung variert und zum Beispiel mit Kohl oder Mais verfeinert wird. Hierbei den Teig, wie einen Plätzen-Teig herstellen. Daraufhin quaderförmige Stücke ausschneiden, die Füllung mittig plazieren und die oberen Ecken zur unteren Mitte klappen (ähnlich dem Papierhut). Die untere Seite hochklappen und beidseitig einige Minuten frittieren.

Wenn nicht klappen sollte, werde ich mit Glück auch mal welche machen wenn ich wieder da bin :)

http://de.wikipedia.org/wiki/SamosaSo wie angekündigt nun das Rezept für Alu Cop (gesprochen Aluu Schop) und Piyaji (gespr. Pijaschi). Alu Cop ist in etwa würzig frittierter Kartoffelbrei. Piyaji ist einfacher und bezeichnet lediglich frittierte Zwiebelstreifen.
Wer etwas Mut hat kann es ja mal probieren. ;)

Die Maßeinheiten zu bekommen war eine Angelegenheit für sich. Ohne Waage sind einige Angaben etwas geschätzt.

(Für ~10 Personen, 30-40 Alu Cops)

Einkaufsliste
Füllung:
1kg Kartoffeln
Eine handvoll Frühlingszwiebel
(Wobei 2-3 normale Zwiebeln auch klappen wird)
3 Knoblauzehen
eine mittelgroße Ingwerwurzel~10-15 rote Chillies (Nach Geschmack ;) )
1TL Gelbwurz/Kurkuma
1 TL Kümmelpulver ( Jeera)
2 TL Salz
50 Ml Wasser3-4 TL Öl

Teig:
200-300g Kichererbsen-Mehl ( Besan/bengal gram flour)
2 Ms Soda(denke Backpulver tuts hier auch)
1 Priese Salz
Wasser

Öl zum Frittieren

Zeitaufwand: 30-40 Minuten

Füllung:
1. Während die nicht geschälten Kartoffeln kochen, wird schon einmal die Gewürzmischung vorbereitet.
2. Der Ingwer(eventuell vorher kleinschneinden) und die Knoblauchzehen werden gesäubert und zu einer Paste gemahlen.
3. Die Zwiebel werden klein geschnitten.
4. Die weichgekochten Kartoffeln pellen und zu einem groben Brei zerdrücken
5. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Chillies einige Sekunden in diesem erwärmen.
6. Die Chillies wieder entnehmen und nun die Ingwer-Knoblauch-Paste,die Zwiebel und die Gewürze ins warme Öl geben und 2-3 Minuten gut vermischen und anbraten. Sobald es anbackt das Wasser hinzugeben.
7. Gut vermischt die Pfanne vom Herd nehmen und die nun zerkleinerten Chillies und den Kartoffelbrei hinzugeben und gut zerkneten/vermischen.
8. Nun mit der Masse kleine Kugeln formen( etw. Kleiner als ein Tischtennisball)
9. Diese dann zu dünnen Platten pressen
10. Wenn es nun schon schmeckt, ist alles gut gelaufen! :)



Teig:

Das Mehl mit Soda und Salz vermischen und dann mit Wasser zu einem dünnflüssigen Teig vermengen.


Frittieren:

1. Öl nicht zu heiß erhitzen
2. Die Kartoffelfladen nun in den Teig dippen
3. Beidseitig 1-2 Minuten goldbraun frittieren


Warm servieren. Fertig!Im Zug bekommt man es mit Salz und Salat. Sonst wird es zu jeglicher Zeit mit Reis oder Puffreis gegessen.


Für die Piyaji den Teig etwas dickflüssiger machen und die Zwiebelstreifen frittieren. Besonders lecker sind diese mit Honig!

Für den Teig kann sicherlich auch normales Weizenmehl verwendet werden, jedoch hat es hier dann wieder eine andere Bezeichnung und heißt Singara/Samosa in denen auch die Füllung variert und zum Beispiel mit Kohl oder Mais verfeinert wird. Hierbei den Teig, wie einen Plätzen-Teig herstellen. Daraufhin quaderförmige Stücke ausschneiden, die Füllung mittig plazieren und die oberen Ecken zur unteren Mitte klappen (ähnlich dem Papierhut). Die untere Seite hochklappen und beidseitig einige Minuten frittieren.

Wenn nicht klappen sollte, werde ich mit Glück auch mal welche machen wenn ich wieder da bin :)