Samstag, 22. Oktober 2011

Ein kleiner Abschluss :)

Nun bin ich doch schon einige Wochen aus meinem Auslandsjahr zurück und es geht mir wirklich gut! Ich hatte ein wundervolles Jahr voller Eindrücke und Erlebnisse, welche ich mir so speziell nicht in Deutschland ausmalen konnte!
Alleine die letzten Monate in Indien waren schon sehr intensiv. Ich lernte die Kultur immer besser kennen in der ich leben durfte und sprach die Sprache immer flüssiger. Dies machte natürlich alles einfacher. Sei es das Feilschen mit den Straßenhändler oder die Gespräche mit Freunden, welche nun auch über den Smalltalk hinausgingen. Es lief einfach rund! Mit Abstand die schönsten Monate im ganzen Jahr.
Natürlich gab es auch genügend Situation, in der ich mich fragen musste "Warum tust du dir das an? - was will ich hier?". Besonders in der ersten Zeit, ist es schwierig gewesen den Kulturschock,mit inbegriffen, die Sprachbarriere zu meistern.
Dazu feiern wie Beispielsweise Geburtstag, Weihnachten oder Ostern hatten ihre eigene Dynamik. Nicht vergleichbar, um sagen zu können, ob es schöner oder besser war. Ich glaube, anders trifft es ganz gut.
Viele Freunde und Bekannte fragen mich, inwiefern ich mich verändert habe. Ich finde es immer wieder schwierig darauf eine Antwort zu finden. Ich wurde sensibilisiert mit den Gegebenheiten in einem fremden Land, in einer fremden Kultur und vorallem mit der dortigen Armut wie auch der riesigen Schere zwischen arm und reich. Korruption durch Regierungsbeamte oder Polizisten zählen hierbei auch zu den neu gefundenen Erfahrungen, wie auch die Dankbarkeit und Offenheit der Menschen, mit denen ich arbeiten durfte. Es macht einfach Spaß, wenn gesehen werden kann was, durch eigene Arbeit erreicht werden kann. Sei es ein Kinderlächeln nach einem deutschen Bonbon oder einer gewonnenen Fußballpartie oder seien es die Menschen in den Dörfern, welche sich freuten, dass die Selbsthilfegruppen, die wir betreuten fruchteten.
Doch auch das schönste Jahr dauert nur 365 Tage und ich musste Indien wieder verlassen. Mir sind wirklich viele Menschen richtig ans Herz gewachsen. Hervorzuheben mein bester Freund Edwin. Mit ihm konnte ich wirklich durch dick und dünn gehen. Seien es seine Problem oder meine Probleme gewesen, wir meistens einen Weg gefunden. Mit der Geburt seines Kindes wurde es zwar etwas eingeschränkter, aber nicht schlechter.
Meine Erfahrungen kann mir keiner mehr nehmen und ich bin wirklich dankbar und glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben. Nun wird es für mich in Göttingen weitergehen und werde dort Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre studieren mit der Fachrichtung Internationale Beziehungen.
Ich kann mich zum Ende nur noch einmal bedanken, dass es mir ermöglicht wurde mein Jahr in Indien zu verbringen und soviel für mich selber zu lernen.
Ebenso vielen vielen lieben Dank fürs Lesen,Kommentieren und an mich denken! Es hat mir echt Spaß gemacht hier etwas für euch zu schreiben! Danke für alles! :-)

Freitag, 3. Juni 2011

Etwas aus meinem Notizbuch..

.. da ich momentan kein Internet habe bzw. Kein Netbook (siehe Eintrag 20.05.11) hier nur kurz etwas aus meinem Notizbuch!

Freitag 20.05.11

“Verrueckt. Die Nacht (Donnerstag auf Freitag) verbrachte ich mal wieder im Krankenhaus […]. Unser Hausmeister und Nachbar wurde in der Nacht (gegen 2Uhr) vom Blitz getroffen, waehrend er sich draussen erleichtern wollte. […]
Nun konnte er seine komplette linke Koerperhaelfte nicht mehr spueren und bewegen.[…] Nach erfolglosen Versuchen bei verschiedenen Taxiunternehmen ein Taxi zu bekommen “Wetter zu schlecht” und und und, mussten wir ihn irgendwie ins Krankenhaus bringen. Mit einer Lastenrikshaw schoben wir ihn dann ueber diegut aufgeweichte “Strasse” in das ~ 20 Minuten entfernte Krankenhaus.
Sonst ist alles gut gegangen und wir schafften es gegen 5.30Uhr wieder im Ashram zu sein.
Am Abend ist mir dann noch mein Ladegeraet durchgebrannt und habe nun also keinen Strom mehr fuer mein Netbook. Komisch nur, dass mit meinem Ladekabel noch drei Gluebirnen und ein Handy-Aufladekabel durchgebrannt sind. “

Nachtrag: Dem Hausmeister gehts blendent und die Hochzeit seiner Tochter am folgenden Sonntag war auch super!

Sonntag 22.05.11

Von einer Hochzeit zur naechsten! Am Morgen noch die christliche Hochzeit und am Abend die Hindu Hochzeit eines bengalischen Arbeiters.

“DIE Hochzeit war mal eins ziemliches Ereignis! Als Gedankenstuetzte wuerdewohl die Irrfahrt zum Haus der neuen Frau und das Einschreiten der “Alten” waehrend der Zeromonie reichen.
Habe wirklich noch nie erlebt, dass der Braeutigam nicht weiss wo seine neue Frau wohnt. Naja sind wir eben eine Stunde durch die Gegend geirrt ehe wir von einem voranfahrenden Motorrad geleitet wurden.
Nunja arrangierte Hochzeit. Er 29 und sie soll wohl bald 18 werden. […] Immerhin er hatte sie schon einmal mit dem Fahrrad besucht.
[…]
Die Zeromonie war Hindu-lang jedoch wie immer schoen anzusehen. Passiert immer genug![…] Am Besten war jedoch das Entertainment der alten Familienangehoerigen. Entweder der Priester war zu jung oder sie zu alt. Zumindest passte ihnen wohl ein Schritt nicht und es brach eine maechtige Diskussion aus. Herrlich! Kultur pur. Mit mehreren Hoehepunkten. Erst wollten die Alten gehen und wurde aufgehalten, dann hatte der Priester keine Lust mehr undwollte sein Geld bevor er weiter macht. […]
Irgendwie haben sie sich dann dochwieder zusammengerissen und weitergemacht! […]

Sonntag 29.05.11

“ Komisches Gefuehl, wenn die Ablussfotos geschossen warden. […] Sont geht es hier ziemlich fruchtig zu. Kokusnuss, verschiedene Beeren, Palmenfrucht,Mango,Papaja, Litschi, Bhel, Cashewfrucht und Datteln. Alles in den letzten Tagen und Frisch!![…] Das Beste? Die Fruchtsaison werde ich noch bis zum Ende meines Jahres hier haben!!!”

Samstag, 14. Mai 2011

Alu Cop, Piyaji und Somosa/Singara

So wie angekündigt nun das Rezept für Alu Cop (gesprochen Aluu Schop) und Piyaji (gespr. Pijaschi). Alu Cop ist in etwa würzig frittierter Kartoffelbrei. Piyaji ist einfacher und bezeichnet lediglich frittierte Zwiebelstreifen.
Wer etwas Mut hat kann es ja mal probieren. ;)

Die Maßeinheiten zu bekommen war eine Angelegenheit für sich. Ohne Waage sind einige Angaben etwas geschätzt.

(Für ~10 Personen, 30-40 Alu Cops)

Einkaufsliste
Füllung:
1kg Kartoffeln
Eine handvoll Frühlingszwiebel
(Wobei 2-3 normale Zwiebeln auch klappen wird)
3 Knoblauzehen
eine mittelgroße Ingwerwurzel~10-15 rote Chillies (Nach Geschmack ;) )
1TL Gelbwurz/Kurkuma
1 TL Kümmelpulver ( Jeera)
2 TL Salz
50 Ml Wasser3-4 TL Öl

Teig:
200-300g Kichererbsen-Mehl ( Besan/bengal gram flour)
2 Ms Soda(denke Backpulver tuts hier auch)
1 Priese Salz
Wasser

Öl zum Frittieren

Zeitaufwand: 30-40 Minuten

Füllung:
1. Während die nicht geschälten Kartoffeln kochen, wird schon einmal die Gewürzmischung vorbereitet.
2. Der Ingwer(eventuell vorher kleinschneinden) und die Knoblauchzehen werden gesäubert und zu einer Paste gemahlen.
3. Die Zwiebel werden klein geschnitten.
4. Die weichgekochten Kartoffeln pellen und zu einem groben Brei zerdrücken
5. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Chillies einige Sekunden in diesem erwärmen.
6. Die Chillies wieder entnehmen und nun die Ingwer-Knoblauch-Paste,die Zwiebel und die Gewürze ins warme Öl geben und 2-3 Minuten gut vermischen und anbraten. Sobald es anbackt das Wasser hinzugeben.
7. Gut vermischt die Pfanne vom Herd nehmen und die nun zerkleinerten Chillies und den Kartoffelbrei hinzugeben und gut zerkneten/vermischen.
8. Nun mit der Masse kleine Kugeln formen( etw. Kleiner als ein Tischtennisball)
9. Diese dann zu dünnen Platten pressen
10. Wenn es nun schon schmeckt, ist alles gut J

Teig:

Das Mehl mit Soda und Salz vermischen und dann mit Wasser zu einem dünnflüssigen Teig vermengen.


Frittieren:

1. Öl nicht zu heiß erhitzen
2. Die Kartoffelfladen nun in den Teig dippen
3. Beidseitig 1-2 Minuten goldbraun frittieren


Warm servieren. Fertig!Im Zug bekommt man es mit Salz und Salat. Sonst wird es zu jeglicher Zeit mit Reis oder Puffreis gegessen.


Für die Piyaji den Teig etwas dickflüssiger machen und die Zwiebelstreifen frittieren. Besonders lecker sind diese mit Honig!

Für den Teig kann sicherlich auch normales Weizenmehl verwendet werden, jedoch hat es hier dann wieder eine andere Bezeichnung und heißt Singara/Samosa in denen auch die Füllung variert und zum Beispiel mit Kohl oder Mais verfeinert wird. Hierbei den Teig, wie einen Plätzen-Teig herstellen. Daraufhin quaderförmige Stücke ausschneiden, die Füllung mittig plazieren und die oberen Ecken zur unteren Mitte klappen (ähnlich dem Papierhut). Die untere Seite hochklappen und beidseitig einige Minuten frittieren.

Wenn nicht klappen sollte, werde ich mit Glück auch mal welche machen wenn ich wieder da bin :)

http://de.wikipedia.org/wiki/SamosaSo wie angekündigt nun das Rezept für Alu Cop (gesprochen Aluu Schop) und Piyaji (gespr. Pijaschi). Alu Cop ist in etwa würzig frittierter Kartoffelbrei. Piyaji ist einfacher und bezeichnet lediglich frittierte Zwiebelstreifen.
Wer etwas Mut hat kann es ja mal probieren. ;)

Die Maßeinheiten zu bekommen war eine Angelegenheit für sich. Ohne Waage sind einige Angaben etwas geschätzt.

(Für ~10 Personen, 30-40 Alu Cops)

Einkaufsliste
Füllung:
1kg Kartoffeln
Eine handvoll Frühlingszwiebel
(Wobei 2-3 normale Zwiebeln auch klappen wird)
3 Knoblauzehen
eine mittelgroße Ingwerwurzel~10-15 rote Chillies (Nach Geschmack ;) )
1TL Gelbwurz/Kurkuma
1 TL Kümmelpulver ( Jeera)
2 TL Salz
50 Ml Wasser3-4 TL Öl

Teig:
200-300g Kichererbsen-Mehl ( Besan/bengal gram flour)
2 Ms Soda(denke Backpulver tuts hier auch)
1 Priese Salz
Wasser

Öl zum Frittieren

Zeitaufwand: 30-40 Minuten

Füllung:
1. Während die nicht geschälten Kartoffeln kochen, wird schon einmal die Gewürzmischung vorbereitet.
2. Der Ingwer(eventuell vorher kleinschneinden) und die Knoblauchzehen werden gesäubert und zu einer Paste gemahlen.
3. Die Zwiebel werden klein geschnitten.
4. Die weichgekochten Kartoffeln pellen und zu einem groben Brei zerdrücken
5. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Chillies einige Sekunden in diesem erwärmen.
6. Die Chillies wieder entnehmen und nun die Ingwer-Knoblauch-Paste,die Zwiebel und die Gewürze ins warme Öl geben und 2-3 Minuten gut vermischen und anbraten. Sobald es anbackt das Wasser hinzugeben.
7. Gut vermischt die Pfanne vom Herd nehmen und die nun zerkleinerten Chillies und den Kartoffelbrei hinzugeben und gut zerkneten/vermischen.
8. Nun mit der Masse kleine Kugeln formen( etw. Kleiner als ein Tischtennisball)
9. Diese dann zu dünnen Platten pressen
10. Wenn es nun schon schmeckt, ist alles gut gelaufen! :)



Teig:

Das Mehl mit Soda und Salz vermischen und dann mit Wasser zu einem dünnflüssigen Teig vermengen.


Frittieren:

1. Öl nicht zu heiß erhitzen
2. Die Kartoffelfladen nun in den Teig dippen
3. Beidseitig 1-2 Minuten goldbraun frittieren


Warm servieren. Fertig!Im Zug bekommt man es mit Salz und Salat. Sonst wird es zu jeglicher Zeit mit Reis oder Puffreis gegessen.


Für die Piyaji den Teig etwas dickflüssiger machen und die Zwiebelstreifen frittieren. Besonders lecker sind diese mit Honig!

Für den Teig kann sicherlich auch normales Weizenmehl verwendet werden, jedoch hat es hier dann wieder eine andere Bezeichnung und heißt Singara/Samosa in denen auch die Füllung variert und zum Beispiel mit Kohl oder Mais verfeinert wird. Hierbei den Teig, wie einen Plätzen-Teig herstellen. Daraufhin quaderförmige Stücke ausschneiden, die Füllung mittig plazieren und die oberen Ecken zur unteren Mitte klappen (ähnlich dem Papierhut). Die untere Seite hochklappen und beidseitig einige Minuten frittieren.

Wenn nicht klappen sollte, werde ich mit Glück auch mal welche machen wenn ich wieder da bin :)











Freitag, 13. Mai 2011

Kalimpong und Darjeeling

Die Temperaturen steigen allmählich auf "sommerliche" 40-45°C. Über den Regen freut man sich mehr, als über einen wolkenlosen Himmel. Was tun? Ausbrechen in den Himalaya! Vom 29. April – 08.Mai besuchte ich die "Andere" aus dem Bistum, Valerie in Kalimpong.


Los ging es am 28. mit dem Schlafzug über Nacht nach Siliguri. So als Ostfriese, dachte ich schon, dass der "Susunia Pahar" bei mir um die Ecke groß und hoch ist. Nun ja. Ausgestiegen aus dem Zug und erstmal nach Bergen geschaut. Fehlanzeige. So ging es erstmal zu einem Busstand. Ich war auch noch erstaunt, dass ich mit meinem Bengali noch sehr weit kam. Ich dachte, ehrlicherweise ich steige aus und bin direkt in den Bergen und verstehe kein Wort des Nepali.

Mit dem Bus ging es dann auch endlich in die Berge. 2 1/ 2 Stunden fuhr ich durch eine atemberaubende Landschaft bergauf. Vorbei an Affenrudel oder Baustellen von Staudämmen bis ich auf ~ 1100 Meter zum Gandhi Music School Ashram kam, indem Valerie arbeitet.

Das Gandhi Ashram gibt den Kindern nicht nur die Chance auf eine fundierte Schulbindung, sondern ermöglicht auch das erlernen von Musikinstrumenten. Momentan können die Schüler Violine,Cello, Flöte oder Klavier lernen,wobei vorwiegend die Violine.

Kleinigkeit gegessen, Dusche und los ging es mit zwei Schülerinnen zum Haus und Tempelbesuch.

Verständigungsprobleme gab es jedoch so gut wie keine, denn Englisch genießt im Gandhi Ashram eine weitaus größere Priorität als in anderen Schulen. Die Kids lernen schon ab der ersten Klasse Englisch und ab der dritten Klasse darf nur noch Englisch gesprochen werden. Ziemlich strikte Regel, welche jedoch auch ihren Erfolg haben. So können die meisten neben der Muttersprache auch Englisch Lesen und Schreiben.

Da ich am Freitag ankam und das Wochenende für die Kinder frei ist ging es am Samstag etwas entspannter los.Nach dem Mittagessen brach ich wiederum mit Valerie und einigen Schülerinnen zum Teesta auf. Der Teesta ist ziemlich dreckiger Fluss, der sich hier durch die Berge schlängelt. Jedoch kann man sehr schön am Ufer spazieren gehen und es gibt sogar einen kleinen Strand.

Zum Fluss mussten wir jedoch einige Meilen hinunter ins Tal. Ins Tal kommt man ziemlich einfach. Entweder fährt man mit Taxis, die eine bestimmte Strecke immer hin- und herpendeln oder man entscheidet sich fürs Trampen mit Privat- oder Lastwagen. Wir entschieden und natürlich für letzteres und hatten eine gratis Achterbahnfahrt auf der Ladefläche eines Kleinlasters. Serpentinen und Vollgas können schon richtig durchschütteln. Auf dem Rückweg gab es dann „Momos“ gefüllte Teigtaschen, die hier ziemlich verbreitet sind und einfach super gut schmecken!

Sonntags dann ein kleiner Höhepunkt. Das Gemeindefest in der kleinen Kirche von nebenan stand an. Die vom Gottesdienst verstand ich wohl kein Wort, jedoch war das anschließende Programm echt gut. Mit traditionellen und modernen Tänzen und Gesängen wurde gefeiert und es gab die Möglichkeit viele Leute kennen zu lernen. Mit dem "Shellroti" konnte ich sogar traditionelles Brot probieren. Ganz gut ;) wobei es sich wohl mehr um einen Snack handelt.

Ab Montag bin ich dann auch mit in die Klassen gegangen und habe mir einiges ansehen können. Die folgenden Tage verbrachte ich dann unter anderem damit in die Stadt zu fahren oder mit einer anderen Freiwilligen und einigen Kids Lieder zu singen.(Valerie fühlte sich einige Tage recht schlapp und ich sprang ein).

Unter der Woche kam auch noch ein weiterer Besucher aus Pune. Valerie und ich kannten ihn vom Zwischenseminar. Mit ihm verbrachte ich dann noch einige Zeit im Ashram bevor es noch für mich zwei Tage nach Darjeeling gehen sollte. Ich begleitete spontan den Freiwilligen aus Pune, welcher dort wandern gehen wollte.

Am 07.Mai kamen wir nach fast drei Stunden Serpentinen auf und ab mit einem Jeep in Darjeeling an. Darjeeling ist vor allem berühmt für seine Teegärten. So ist oft auch im Ostfriesentee ein Anteil des teuren Tees.

Schnell haben wir und ein Hotel gesucht. (Hochsaison: Doppelzimmer 400Rs./6-7 Euro) Wobei es dann doch eher eine Absteige war. Daraufhin ging es zum Himalaya Mountenneering Institute und dem Zoo. Das Wetter spielte jedoch nicht ganz so mit und wir liefen mehr oder weniger im Regen zu einem tibetischen Flüchtlingslager. Trotz der Abkürzung durch eine Teeplantage war es schon ziemlich spät geworden und wir konnten nur noch den Souvenir-Shop ausgiebig richtig angucken. Immerhin, aus dem meist selbstgemachten Gegenständen, kommen die Erlöse direkt zur tibetischen Gemeinschaft.

Am folgenden Tag besuchten wir den "Observatory Hill". Auf diesem Hügel sind viele kleine Tempel angesiedelt. Bei klarer Sicht könnte man den Kanchenjunga, den drittgrößten Berg der Welt sehen, doch wir hatten leider kein Glück. Trotzdem war es echt beeindruckend, da der ganze Hügel mit Gebetsfahnen geschmückt ist!

Nach dem Mittagessen ging es für mich dann auch wieder zurück nach Kolkata. Auf der Rückfahrt bin ich noch in den Genuss gekommen Hagel zu sehen. Für uns eher uninteressant aber die bengalische Familien, die mit mir im Jeep saß ist ausgeflippt. Aus allen Fenstern wurden mehr als 20(!!!) Minuten lang Handyfotos und – Videos gemacht. Es wurde gekreischt, wenn etwas mehr lag und es wurden Freunde angerufen! Super Unterhaltung für alle anderen. Ich habe es mir dann auch nicht nehmen lassen ein(!) Foto zu machen :)

Mittlerweile bin ich jedoch wieder in meinem Ashram angekommen und sehne mich nach etwas Hagel oder Schnee. Selbst Regen wäre in Ordnung.


Meine Kochkünste können sich auch schon etwas sehen lassen und es wird in den nächsten Tagen ein "Alu Cop"- Rezept geben. (gesprochen Aluu Schoop)





















Dienstag, 26. April 2011

Ostern in Indien

Vorab erstmal die Auflösung des Bilderrätsels.
1. Kokosnuss
2. Banane
3. Cashew-Frucht ( Wir kennen nur die die Nüsse aus der Tüte :) )
4. Jackfruit
5. Papaya
6. Limone
7. Guava
8. Mango
... und ich musste auch das meiste am ANfang erfragen ;-)

Ostern in Indien hatte nun wirklich, bis auf den Ablauf der Messen mal wieder ziemlich wenig mit den vorherigen Osterfesten in Deutschland zu tun.
kein Osterhase, keine Ostereier, kein Osterlamm, kein Eiersuchen, keine gewöhnliche Ostersonntagsmesse und und und ....

Dafür gab es mal wieder eine große Packung Santhal-Kultur, Tänze, Gesänge, Dorftraditionen, bahar parob, Wasserbombenschlacht und jede Menge glückliche und zufriedene Menschen.


Der Unterschied zu Deutschland begann eigentlich schon am Palmsonntag, an dem die Prozession durch ein Teil des Dorfes und des Ashrams diesmal mit echten Palmenblättern stattfand.


In der folgenden Woche stand allerlei an. Es wurde für das Kulturprogramm am Ostersamstag geprobt und geprobt. Nebenbei wurde auch das Ashram auf Hochglanz gebracht.


Gründonnerstag verlief dann relativ ruhig. Bei mir im Ashram war keine Messe geplant und so fuhr ich mit den katholischen Kids ins Nachbarashram nach Jhantipahari. Sehr beeindruckend waren die Emotionen, die während des Füßewaschens durch den Pfarrer aufkamen. Gestandene Männer fingen bitterlich an zu weinen.


Karfreitag ging es dann zurück nach Mirga und es wurde der Kreuzweg gebetet. Angefangen am äußersten Ende des Dorfes und endend in Ashram mit einer Messe, zogen wir durchs Dorf. Mit ungefähr 200 Menschen eine Prozession durch ein 100 Seelendorf erweckte dann doch Aufsehen und es war wirklich faszinierend in die Gesichter der Dorfbewohner zu schauen. Zwischen erschrocken,interessiert,geschockt, ungläubig oder verwirrt konnte alles gefunden werden. Da wir auch eine Musikanlage mit Mikrofonen benutzen war dies wahrscheinlich auch kein Wunder.


Am Morgen des Ostersamstags hieß es erst einmal etwas entspannen und ausruhen. Sozusagen war es die Ruhe vor dem Sturm, denn am Abend sollte das Programm in Jhantipahari starten. Gegen 16Uhr starteten wir mit den Kids, um den 17.30Uhr Zug zu erwischen. Klappte auch alles gut und wir kamen vollzählig an.
Nach einer einstündigen Elternsitzung startete das Programm mit Tanz und Schauspiel. Immer wieder bewundernswert wie viele Tänze unsere Kids auswendig können. Zwischendurch wurde gegessen und gegen 12Uhr +/- indische Zeit startete die Osternachtmesse mit dem weihen der Osterkerze. Vier Stunden später sollte dann auch alles beendet gewesen sein und das Programm startete wieder. Vier Stunden? Es zog sich wirklich solange hin, da während der Messe noch vier Taufen waren und immer mal wieder etwas fehlte, was gebracht werden muss. Nun gut. Das Programm endete dann gegen 5.30Uhr und es ging fließend in einen neuen Programmpunkt über.

Bahar parob. Bahar parob ist Santhali und heißt soviel wie Blumenfest/Blütenfest. (Ja es gibt es nicht nur bei mir in Wiesmoor ;)) Kurzerhand wurde ich auch noch zum Naikey ernannt und durfte dem Priester assistieren.

Kurz erklärt, geht es während des Rituals darum traditionelle Santhal-Elemente mit dem Christentum zu verbinden. Als Beispiel der Baum, als Beschützer, als Lebensgeber, als Nahrungsquelle oder als Zeichen des Glaubens, da er nach oben wächst. Oder die Farbe Rot, die hier als Farbe der Verbundenheit steht.

So wurde in unserem Fall ein Baum wie ein Altar geschmückt und mit roten Kreuzen gesegnet. Auf dem Bild ist auch noch ein Kreuz zu sehen, welches aber eigentlich nicht notwendig ist oder auch nicht wirklich dazu gehört.

Wären der Feier wird nun der Baum gesegnet und Blätter. Die Blätter werden dann später verteilt. Im Verteilritus – für uns auch etwas speziell - wird dem Priester/Naikey, also mir auch zuerst die Füße gewaschen. Daraufhin begießen sich der Naikey und der Gläubige gegenseitig mit Wasser und dann gibt der Naikey dem Gläubigen Blätter. Zum Abschluss gibt es noch den Santhalgruß den „Johar“, ehe der nächste Gläubige kommt. Bahar parob heißt nämlich auch Waschung und so wird es zu einer großen Wasserschlacht.

Nach dem Frühstück verließ ich dann aber wieder Jhantipahari um nach Mirga zu fahren. In den letzten Wochen habe ich mir ~800 Luftballons zusammen gesammelt und gekauft, um „richtig“ bahar parob in Mirga zu feiern.

~110 Kinder und Erwachsene haben dann die beste Wasserbomben- und Wasserschlacht gemacht die ich so zuvor noch nie erlebt habe! Traumhafte 3 Stunden alles geben was noch an Energiereserven übrig war. Danach hieß es aber ersteinmal schlafen. Denn zuvor gab es auch keine Möglichkeit dazu. Den restlichen Tag verbrachten wir also damit uns auszuruhen, um am Montag wieder zum Alltag zurückzukehren!


Nun steht für mich erstmal Urlaub an. Werde von 29.April – 8.Mai in Kalimpong in den Bergen sein und Valerie besuchen. Los geht es für mich aber schon heute, um noch etwas Zeit in Kolkata zu verbringen.









Mittwoch, 20. April 2011

Fruuuuchtalarm

Mir geht es weiterhin super hier aber, da ich mich aufgrund der Hitze und den eifrigen Ostervorbereitungen nicht auch noch für einen ganzen Bericht motivieren kann, gibt es einfach mal ein Bilderrätsel.

Wer kann erahnen was in unserem Garten wächst und mehr oder weniger noch nicht reif ist? Einige total einfache Sachen und einiges sicherlich befremdent. Einfach kommentieren :)

P.S.: Auflösung nach Ostern und achja der Palmsonntag mit richtigen Palmenblättern war auch nicht schlecht!

P.P.S.: Hatte in den letzten Tagen auch einen Tag einen richtig guten Kochkurs mit unserer Köchin. Alu Cop und Pokuri/Piaji kann ich nun machen. Fotos und Rezept gibt es auch nach Ostern :-) Der letzte Kochtag war es auch noch nicht. Es stehen noch Googni, Singara, Samosa,Mangopickel, Dal und verschiedene Gemüse auf dem Plan. Seeehr gut! :-)

Liebe Grüße aus Mirga

Stephan Dada Murmu









Mittwoch, 13. April 2011

Besucher ...

..da ich wirklich nicht dazu komme irgendwas zu schreiben was einem Bericht nahe kommt, gibt es erstmal ein Bild von einem Besucher. Ein Bericht wird dann nächste Woche folgen, denn nun geht es erstmal nach Kolkata, um mein Ticket in den Himalaya zu buchen :) :) :) :)


Donnerstag, 24. März 2011

Und ja ich bin noch da...

...und es geht mir super! Es ist nun doch schon wieder eine längere Zeit -für euch- vergangen. Mir kommt es vor als sei es gestern gewesen. Die Zeit rast! Vor einem Jahr gab es den ersten richtigen Kontakt zu meiner indischen Organisation und nun heißt es schon bald Koffer packen. Aber dann doch wohl für meinen geplanten Trip in den Himalaya, denn nach Hause will und muss- ich noch nicht!

Der letzte Monat war voll mit schönen Programmpunkten. Seien es viele Besuche in den Dörfern bei Frauenselbsthilfegruppen, Geburtstage, Aschermittwoch, der Besuch des Superior General der Jesuiten,der Besuch meines Indienpatens, oder das Frühlingsfest Holi. Neben der täglichen Ashram-Arbeit doch ein ganzer Haufen.

Die Besuche in den Dörfern ist immer wieder etwas ganz spezielles. Viele Dorfbewohner haben noch nie in ihrem Leben einen weißen Menschen gesehen und verhalten sich dementsprechend. Ungläubig starrend oder schnelles verschwinden in die Häuser, um danach etwas durch die Tür zu blinzeln. Bevor wir dann jedoch mit den Frauen-Selbsthilfegruppen arbeiten können bedarf es einer kleinen Vorstellung, in denen die Ängste abgebaut werden. Hier hilft es besonders, dass ich sie auf Bangla ansprechen kann und ich wirkte nicht mehr so befremdend. "Amar nam Stephan ebong ami jarman theke esechi" ( Ich heiße Stephan und bin aus Deutschland gekommen), bricht das Eis und wir können starten.
Hauptaufgabe für uns ist hierbei Hilfestellungen zu geben und die Gruppen zu informieren, wie sie Geld sparen, was sie kaufen können und wie sie am Besten ihre Rechte einklagen können. In Indien gibt es große Fortschritte im Kampf gegen die Korruption, jedoch hat dieser die Dörfer oft nicht erreicht und Beamte lassen viel in ihre eigenen Taschen fließen.

Geburtstage von Priestern sind immer eine schöne Sache. Natürlich wird gefeiert und es gibt auch mal wieder etwas spezielles zu essen, jedoch das Beste ist der Besuch in anderen Ashrams. Hier tummeln sich die Ehemaligen aus Mirga und es wird sich munter ausgetauscht!

Auch wenn es keinen Karneval gab, feierten wir natürlich auch die Einläutung in die Fastenzeit am Aschermittwoch. Es ging für mich mal wieder ins Nachbarashram. Mit mir gingen alle katholischen Kinder, immerhin 12 von (nun) 99 Kindern und einige Angestellte. Wir verbrachten den ganzen Tag dort feierten eine Messe und kehrten erst am Abend zurück ins Ashram.

Vom 10-11 März stand hoher Besuch aus Rom an. Der Superior General, der „Chef“ der Jesuiten kam, anlässlich des 150jährigen Bestehens der Bengalischen Mission im letzten Jahr. Auch einige Angstellte hatten die Chance ihn persönlich zu treffen, da er sich für die Arbeit der Ashrams und die Kultur der Santhal interessierte. Ich wollte mir so etwas natürlich nicht entgehen lassen und führte die Truppe durch Kolkata. Natürlich war die Zeit mit einer Stunde Vortrag und Diskussion sehr begrenzt, jedoch war es einfach eine schöne Möglichkeit für die Angestellten einmal raus zu kommen und etwas von Kolkata zu sehen. So zeigte ich ihnen einige „Jesuiten“- Sehenswürdigkeiten wie Schulen oder das Hauptgebäude meiner Organisation. Aufgrund der knappen Zeit war es leider nicht möglich auch Touristische Sehenswürdigkeiten, wie Museen etc. zu besuchen. Was super ankam, waren die Besuche auf den Dächern mit Aussicht über die Metropole Kolkata.

Schon zwei Tage später besuchte mein Pate vom Bistum Kolkata mit seiner Freundin. War super gut! Auch gerade der Austausch über seine Erfahrungen und meine Erfahrungen. Irgendwie gleich aber auch total verschieden. So wusste er auch, was einem Freiwilligen auf dem Dorf fehlt und brachte eine große Packung Haribo mit!
Ich blieb eine ganze Woche in Kolkata und schloss es mit Holi ab. Holi ist das Frühlingsfest der Hindus bei denen sie sich gegenseitig mit Farben bewerfen/beschmieren. Eigentlich wollte ich, es mit meinen Freunden aus Kolkata feiern, doch ein Trauerfall in der vorhergegangen Woche trübte ihre Lust und es wurde ein Kaffeetrinken am Nachmittag.
Holi spielte ich dann jedoch trotzdem. Im Erdgeschoss betreibt meine NGO auch eine Schule mit Straßenkindern. Da ich diese ziemlich gut kenne und ich sie schön öfters mit Bonbons überraschte begab ich mich auf die Suche, um mit ihnen zu spielen. Hat auch geklappt und super Spaß gemacht!
Problem ist leider nur, dass hier ziemlich unabwaschbare Farben im Umlauf sind. Noch heute verbleiben grüne und gelbe Striche im Nacken und Hand ebenso wie knalliges Pink an meinen Füßen.

Das war es dann mal wieder von mir. Auch wenn es nur ein kleiner Einblick war!














Montag, 7. März 2011

Eine kleine Werbepause..

Da bin ich wieder! Leider nicht mit einem eigenem Bericht. Momentan ist doch einiges los hier und ich reise durch die Dörfer, um Selbsthilfegruppen zu besuchen und diese zu beraten und Hilfestellung zu geben.
Gut, dass wir momentan noch einen weiteren Freiwilligen im Maria Sneha Ashram in Gurap haben. DIeser hat ein kleines sehr schönes Video der Kids in Gurap gemacht und damit wird die Zeit zum nächsten Beitrag überbrückt! Viel Spaß dabei!

Udayani / Maria Sneha Sadan St. Xavier's Boarding School / Gurap INDIA.

Freitag, 18. Februar 2011

Mein Urlaub und etwas mehr...

Ich weiß, dass es schon etwas überfällig ist – doch besser spät als nie!
Aber zuerst einmal geht es mir echt richtig gut hier und keiner muss sich, trotz im Nachbarashram liegendem Handy und oft fehlender Internetverbindung sorgen zu machen.

Mein Urlaub startete schon im letzten Jahr, denn ich hatte vor mit meinem Freund Edwin Silvester zu feiern. Wurde auch ein unvergessliches. Ohne Knaller, Raketen, gutem Essen etc. verbrachte ich ausgenommen von einer Stunde im Krankenhaus.

Vormittags am 01.01.11 wurde Edwin Vater, eines Sohnes. Ein unglaublich intensives Erlebnis, da die ganze Nacht nicht klar war was eigentlich passiert und der werdende Vater auch nicht so recht wusste was er glauben,denken oder tun sollte. Bevor sich die Ärzte am Morgen für einen Kaiserschnitt entschieden, redeten wir tranken Tee und liefen verwirrt durch die Gegend. Doch an Schlaf war nicht zu denken.

Nur einen Tag später bekam ich Besuch von Valerie. Sie ist meine Mitfreiwillige aus dem Bistum und nach zwei Tagen Kolkata Führung fuhren wir entspannte 36 Stunden mit dem Zug nach Bangalore.

In Bangalore erwartete uns vom 05.01.-12.01 unser Zwischenseminar. Unter dem Strich war es echt gut. Habe echt eine super Gruppe erwischt und die Tage vergingen wie im Flug. Unter den vielen Sachen die wir gemacht haben, möchte ich dann doch eine Veranstaltung/Person hervorheben. Einen Vormittag hatten wir eine "Social-Tour". In dieser Tour durften wir Bangalore, die wahrscheinliche westlichste Stadt Indiens, "hinter den Kulissen" kennenlernen.
Lokesh, ein Freund einer Begleiterin, führte uns durch sein altes Lebensumfeld. Er war Straßenkind und lebte und arbeitete auf einem Gemüsemarkt. Nun studiert er Jura, ist Schauspieler und Künstler. Er hat es mit Hilfe einer NGO geschafft aus dem Sumpf zu kommen. Seine eigene Vergangenheit hat er durch seinen Lebenswandel jedoch nicht vergessen und arbeitet nun aktiv mit der NGO mit den Kindern von der Straße.

Nach dem Seminar hieß er für mich erstmal alleine weiter in den Süden und ich fuhr mit dem Bus nach Kochi(Cochin) im Bundesstaat Kerala. Kerala ist schon etwas besonderes, da es eigentlich keinen Ort gibt, an dem du keine Kokosnusspalmen sehen kannst! Insgesamt war ich nur drei Tage dort, jedoch zur richtigen Zeit. Neben einem Tempelfest mit reich verzierten Elefanten und traditionellen südindischen Kothakali-Tanz, waren auch noch Plätze für eine Tages-Backwatertour frei. Die Backwaters sind ein Labyrinth aus Seen, Flüssen und Kanälen. Dazu gesellt sich dann eine tropische Vegetation. Denn neben einigen Sehenswürdigkeiten in Fort Kochi (unter anderem das erste Grab von Vasco da Gama und chinesische Fischernetze) ist die Stadt Kochi mehr oder weniger uninteressant.


Nach drei echt schönen Tagen verließ ich Kochi mit dem Zug in Richtung Madgoan in Goa. Hier find nun der schönste Teil der Reise an. Mit zwei Weltwärts-Freiwilligen aus Pune, welche ich in Bangalore kennengelernt habe, wurden Roller gemietet und Goa erkundet. Neben dem Schwimmen unter einem Wasserfall oder an den schönsten Stränden oder dem klettern an Felswänden schliefen wir auch jede Nacht unter freien Himmel an einsamen Stränden! T R A U M H A F T !! Diesen Teil des Urlaub werde ich so schnell erstmal nicht vergessen! Doch auch der schönste Teil geht einmal zu Ende und wir verließen Goa zusammen am 20.01 um nach Pune zu reisen. Für die Mitfreiwilligen hieß es hier schon wieder zurück zur Arbeit. Ich hingegen besuchte die verschiedene WG´s von Freiwilligen und hatte einfach eine echt super Zeit!
Ich kam sogar, dazu mit zwei weiteren Freiwilligen nach Mumbai zu fahren, um Valerie zu besuchen. Valerie gab in Mumbai ein Konzert mit einigen Kindern aus ihrem Ashram.
Doch auch der schönste Urlaub endet einmal. So nahm ich am 27.01 einen Zug von Pune nach Kolkata. Die mehr als 14 Stunden Verspätung nahm ich mit indischer Gelassenheit. Zumal ich kostenlos eine höhere Klasse fahren durfte. Losglück :-)

Nun bin ich auch schon wieder einige Zeit in Mirga und hier passiert auch jeden Tag etwas neues!

Fast als erstes wurde ich informiert, dass ich einen Tag lang „alleine“ auf die 86 Kids aufpassen sollte/durfte/musste/wollte. Da momentan ein 26jähriger zum Englisch lernen im Ashram ist sollte sowas eigentlich auch klappen. Die Angestellten und Lehrer begaben sich zum Picknick zum Susunia Pahar einem 440 Meter hohen „Berg“ hier um die Ecke.
Die Kinder hatten an diesem Tag „Ferien“ aufgrund eines Hindufestes und schauten sich am Vormittag zuerst das Programm in ihren Schulen an. In dieser Zeit musste ein Kind jedoch ins naheliegende Krankenhaus mit Verdacht auf Malaria. (Hat sich später auch bestätigt). Da einer bei einem neunjährigen Mädchen mit im Krankenhaus bleiben sollte war uns klar und so schickte ich den „Helfer“ mit ins Krankenhaus.
Ich muss sagen, dass Kinder echt nett sind, aber 85 Kinder echt anstrengend sein können.
Nachdem die Kinder gegen 12 Uhr wieder kamen, klappte es aber unter dem Strich echt gut und wir überlebten alle! ;-) Gerade das Kochen war super. Vier ältere Mädchen kochten mit mir Reis und Gemüse und es war echt köstlich. Natürlich kochten die Mädchen mehr, als ich, aber ich war gar nicht so schlecht.
Dies klappte nicht nur zum Mittagessen, sondern auch zum Abendessen. Als alles dann schon schlafend im Bett lag, kamen auch die Angestellten und Lehrer wieder und sie und ich waren überrascht wie gut es geklappt hat.

Etwas komisch war mein erster Kontakt mit einem wilden Elefanten. Er „besuchte“ unser Dorf. Jedoch waren wir aus Sicherheitsgründen nicht ganz so Gastfreundlich. Mehrere hundert Menschen aus umliegenden Dörfern kamen und wir verscheuchten das Tier mit Feuer und lauten Geschrei von den Häuser in Richtung Wald. Nach 3-4 km über Felder wurden wir dann abgelöst und die nächsten Dorfbewohner kamen. Es scheint hier wohl öfter vorzukommen, dass sich ein Elefant verirrt. Grundlegend hat sich aber die Praxis geändert, denn frühere Elefanten wurden einfach als „Gefahr für die Allgemeinheit“ erschossen.

Am 16.02 veranstalteten wir ein alljährliches Sportfest. Wie beim Ignatiusfest im letzten Sommer, kamen wieder die kleinen Kinder aus dem Nachbarashram. Wir teilten die Kinder in alters-und größengerechte Gruppen ein und es durfte losgehen. Sackhüpfen, Fußball,Sprint, Ein-Bein-Kampf und Eierlaufen sind nur einige der Disziplinen. Damit kein Neid aufkommt gab es am Ende des Tages für jedes Kind entweder Zahnpasta oder Seife als Geschenk.

Sofern es mir nun möglich ist, werde ich mich lieber öfter mit kleineren Beiträgen melden!
Neue Bilder auch noch vom Urlaub werden nachgereicht!

Bis dahin

euer Stephan

Samstag, 29. Januar 2011

Ein paar Fotos











Hier schon mal was zum gucken! Bericht vom Urlaub gibt es in den naechsten Tagen!