Dienstag, 3. August 2010

St. Ignatius Feast

31.07.2010
Ein gelungenes Fest kann ich nur sagen! Eine Menge fröhlicher Gesichter und ein schönes Rahmenprogramm. St. Ignatius war der Mitbegründern der Jesuiten, welche hier das Ashram betreiben. Sein Todestag wird nun jedes Jahr groß gefeiert. Wie schon im letzten Bericht geschrieben sollten auch die Kinder aus Jhantipahari kommen. Klappte auch und deren Truck kam gegen 7:30Uhr hier angerollt. Sah etwas wie ein Viehtransport aus, aber alle sind heil angekommen. Danach wurden ersteinmal alle freudig begrüßt. Die Kids aus Jhanti bestehen nur aus den Klassen 1/ 2, wodurch auch einige Geschwister sich wieder sahen. Nach einer Neustrukturierung beherbergt Mirga nur noch die 3/ 4 Klasse und einer handvoll Schülern, welche für die dritte, vierte oder fünfte Klasse vorbereitet werden.
Nachdem nun die Begrüßungsknuddelleien ein Ende gefunden hatte, wurde ersteinmal murri gefrühstückt. Murri ist Puffreis und dazu gab es Gemüsecurry.
Richtig eröffnet wurden die Feirlichkeiten dann gegen 8:30Uhr mit einer kleinen Messe. Die Messen werden hier grundsätzlich in der Muttersprache Santhali abgehalten, was für mich bedeutet, dass ich gar nichts verstehe, denn ich lerne Bengali was hier nur gesprochen wird.
Weiter ging es dann mit einer richtigen Fußballschlacht im startenden Regen. Die beiden Ashrams spielten dabei gegeneinander. Mirga konnte dort alle spiele bis auf ein Unentschieden für sich entscheiden. Es spielten immer einige der Kinder, so dass wir auf fünf Spiele mit je zweimal zehn Minuten Spielzeit. Das Unentschieden kam durch Elfmeterschießen zustande. Nachdem 12(!) Schützen jeder Mannschaft es nicht schafften eine Ein-Tor-Differenz zu erzielen, erklärten wir beide zum Sieger des Unentschiedens.
Wem das Fußballspielen von erster und zweiter Klasse gegen die größeren unfair vorkommt, dem sei gesagt, dass hier sogar in der ersten und zweiten Klasse 13 oder eine 14 jährige unterichtet werden. Die kann unterschiedliche Gründe haben jedoch kann nie genau gesagt werden, wer in welcher Klasse ist. Denn es ist andersherum genauso, dass junge Kids es durch Fleiß, Begabung oder was auch immer geschafft haben schon in der dritten oder der vierten Klasse zu sein. Liegt natürlich auch an den Eltern, wenn sie meinen, dass ihr Kind zur Schule müssen können sie es schicken, sofern auch die Gelder dazu bereitstehen.
Nach dem sehr sehr leckerem Festessen folgte eine "Pause", in der getobt und gespielt wurde.
Gegen 16:30 Uhr ging es dann mit dem Programm weiter. Das Programm beinhaltet immer traditionelle Tänze und Gesänge der Santhalis und werden von den Kindern eingeübt und vorgeführt. Ebenso gesellt sich der ein oder andere Sketch dazu. Das können die echt gut! Habe eine Menge Videos davon gemacht, um euch einen Einblick zu verschaffen. Diese werde ich dann einmal hochladen, wenn ich das nächste Mal in Kolkata bin oder ich einen besseren Internetstick bekomme. Mein jetziger ist nicht ganz so Pralle und schon zwei Jahre alt. Denke, dass es sich in der Zeit einiges getan hat und ich etwas schnelleres finden kann. Wie es mit dem Bilder hochladen aussieht wirst du nun sicher auch sehen, wenn welche da sind hat es geklappt, wenn nicht dann leider nicht :-)
Das Progamm lief über drei Stunden und die Kids haben sich wirklich viel Mühe gegeben! Echt Respekt. Ich glaube deutsche Grundschüler hätten noch nicht mal, das Interesse soviele Lieder und Tänze auswendig zu lernen. Wobei ich nun auch nicht wirklich viele kenne :p
Nach dem Programm wurden die Jhanti Kinder wieder "verladen" und fuhren nach Hause. Tränen gab es auch einige, denn wer seine kleine Schwester nun nicht oft sieht ist dann doch traurig wenn sie wieder losfahren muss.
Unter dem Strich muss ich aber sagen, dass es eine echt gelungene Veranstaltung gewesen ist, die sicher (mit dem nächsten Freiwilligen) wiederholt wird. Spätestens am Heiligabend wird es etwas ähnliches geben, dann wird aber groß in Jhantipahari gefeiert.
Soo bis zum nächsten beschreibendswerten Tag :-)

4 Kommentare:

  1. Hallo Stephan,
    daswar ein toller Bericht von einem tollen Fest,
    man kann es sich richtig gut vorstellen! LG aus Hasbergen, Reinhard

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  2. Moin mien Jung,
    deine Berichte klingen immer auf's neue sehr interessant und ich glaube/weiß das du dort sehr viel erlebst und noch erleben wirst !
    ich bin nun auch schon mit meinem grundlehrgang in wiesbaden durch.dienstag war nun mein erster richtiger arbeitstag auf einem rettungswagen :)
    es ist total interessant und es macht echt viel spaß!
    heute werde ich dann meine erste nachtschicht genießen dürfen xD
    die kollegen sind auch super und wir haben schon eine koch-gemeinschaft gebildet :-D ( und das beste ist, dass die genauso scharf essen wie ich )
    wie sieht's bei dir aus mit scharfem essen ?
    ist es sehr übertrieben oder geht das noch ?!
    über eine kleine einschätzung wäre ich in deinem nächsten bericht sehr erfreut! :)

    liebe grüße aus ostfriesland :
    Tjark

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  3. Hallo Stephan,

    ein super schöner Bericht! Man kommt nicht drum herum, dich etwas zu beneiden:)
    Weiterhin eine schöne Zeit wünscht Dir
    Gunda

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  4. Hey Stephan,

    verfolge eben so wie die anderen gespannt deine Erfahrungen aus Indien. Hoffentlich gibts bald wieder was neues, gefaellt echt sehr wie du schreibst :-D
    Halt die Ohren steif und heiz nicht so derbe mit den Rikschas ^^
    Lieben Gruß Patrick

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